Ukrainian Garden View 2022 (Jane Laptiy)
Die junge ukrainische Künstlerin Jane Laptiy, die auch mit ROTOR Graz arbeitet, fand im heimatlichen Garten in Charkiv eine „Bombe“ und hat bei uns angefragt, ob wir im kunstGarten ein Projekt umsetzen könnten, das in einem Hochbeet eine oder mehrere „Bomben-Geschosse“ in schwarzer Erde zeigt, aus der langsam Lilien wachsen und dann ihre weißen duftenden Blüten öffnen. Sie schreibt: I thought of this project as a metaphorical project about reviving life. https://www.pressreader.com/austria/kleine-zeitung-kaernten/20220916/281629604120544
Das Heeresministerium kann uns leider keine echte abgeschossene Rakete zur Verfügung stellen, obwohl wir auch ein Museum sind. Nicht so groß wie das Heeresmuseum. Liegt es daran? Unser Raketen-Bauer Martin Huth liefert am 15. März.
Arbeiten von Sarah Bildstein, Pao Kitsch, Zhenia Jane Laptiy (UKR) – REVIVING LIFE , Lisa Reiter  & Hubert Schmalix begegnen diesem Thema im kunstGarten und in der Street Gallery.Arbeiten von Sarah Bildstein, Pao Kitsch, Zhenia Jane Laptiy (UKR) – REVIVING LIFE , Lisa Reiter & Hubert Schmalix begegnen diesem Thema im kunstGarten und in der Street Gallery.
Eröffnung GR Dr. Peter Piffl-Percevic in Vertretung für Stadtrat DR. Günter Riegler und Kunsthistorikerin Dr.in Tanja Gurke
Kuratorin: Irmi Horn
Jede/r von uns hat schon einige Maienmonate erlebt, in denen sie oder er diese neue Lust am Frühling und dem nahenden sommerlichen Leben verspürt hat:
Die letzten Jahre, beherrscht von Wetterkatastrophen, Stürmen, Bränden, Überschwemmungen, Krankheiten pandemischen Ausmaßes, Krieg in Europa haben diese Freude sicher getrübt, aber der Mai mit seiner Blütenpracht hat dennoch auch Kraft vermittelt und daran erinnert, welchen Wert die Natur für uns hat. Was dieses Wiedererwachen bedeutet, wie abhängig wir von der Natur sind und nie genug darauf hinweisen können, sie zu achten und uns in Bescheidenheit zu üben: Der Ausbeutung einen Strich durch die Rechnung machen! Das wäre schon ein guter Ansatz!
Die Künstlerinnen Małgorzata Goździk, Zhenia Jane Laptiy, Rosa Rendl, Laura Schawelka & Daniela Trost laden zum Betrachten, Staunen, Ergründen und Nachdenken ein – im kunstGarten & der STREET GALLERY.Die Ausstellung wird von Frau Bürgermeisterin Elke Kahr und Christina Töpfer (Chefredakteurin der Camera Austria) eröffnet.Kuratorin. Irmi HornIhre Aspekte des Lebens und Erlebens binden sie in fotografische, gezeichnete oder gemalte Bestandsaufnahmen, die sowohl ihre eigenen als auch die der Mitwelt sein könnten. Das heißt, es werden Zugänge zu empathischen Momenten geschaffen, die Verständnis und Zusammenrücken der Menscheit zu einem bedingungslosen Konzept des Überlebens vorstellen.Die Ästhetik in der Kunst ist ein kommunikatives Ereignis, das sich auch über geschmackliche modische Dimensionen hinwegsetzen kann. Das Verstörende, zeigt Situationen, denen zu entkommen ein allzumenschliches Unterfangen ist, regt aber auch an, Lösungsansätze zu finden, um damit umgehen zu lernen.
Wesentlich ist aber, dass in der paradiesischen Sehnsucht der Menschen nach Harmonie klar werden muss, dass glückliche Momente in der Vergangenheit und der Zukunft liegen und wir uns der Vergänglichkeit bewusst werden müssen. Einen Beitrag für glückliche Momente zu leisten, liegt nun an jedem, jeder von uns.
Die junge ukrainische Künstlerin Zhenia „Jane“ Laptiy zeigt ein Hochbeet, das eine Rakete verborgen, überwachsen von Lilien zeigt.. Die vergangenen Wochen, Monate haben die Lilien wachsen und dann ihre weißen duftenden Blüten öffnen lassen. Sie schreibt: I thought of this project as a metaphorical project about reviving life.
Yevgenia Laptii ist 30 Jahre alt. Sie wurde in Charkiw, Ukraine, geboren und machte ihren Abschluss an der Charkiwer Kunstakademie für Design und Kunst (Fachrichtung „Kunstgeschichte“). Sie hat an verschiedenen Gruppen- und Einzelausstellungen in der Ukraine, Italien, Deutschland, Portugal und Österreich teilgenommen. Sie ist Preisträgerin des NonStopMedia-Wettbewerbs 2018.
Statement der Künstlerin
Ich begann meine Karriere als Fotografin im Jahr 2016. Damals begann ich mit meinem ersten Fotoprojekt, bei dem ich mich von der Kultur der Romantik und der Natur des Dorfes, in dem ich lebte, inspirieren ließ. Das Dorf in der Region Charkiw, in das ich 2016 gezogen bin, hat eine große Rolle in meiner Entwicklung als Künstlerin gespielt.
Malerische Landschaften, in gewissem Sinne Verwahrlosung, Freiheit inspirierten mich zu zutiefst romantischen Bildern, durchdrungen von Individualität und Entfremdung von der Welt, Geschäftigkeit. Sie schuf Fotografien, in denen der Mensch ein integraler
Bestandteil der Natur ist, sie ist in die Landschaft eingeschrieben, sie ergänzt sie. Durch die Erkenntnis „der Mensch ist Teil der Natur“ kam die Erkenntnis, dass der menschliche Körper sein größtes „Organ“ der Interaktion mit dieser Welt ist. Der Mensch ist ein Teil des Universums, und es ist durch den Körper, dass er die Welt kennt. Ich glaube, dass der Körper in unserer Gesellschaft in vielerlei Hinsicht als Element der Propaganda fungiert, er wird vulgarisiert und verleumdet, echte intime Körperlichkeit ist tabu. In meiner Arbeit schaffe ich ein eigenes mythologisches System, in dem der Körper in Harmonie mit der Umwelt lebt, er ist nicht tabu, er wird nicht versteckt, er lebt nach den Gesetzen des Universums. Darin sehe ich eine Chance, etablierte kulturelle Paradigmen zu verändern.
Die Bedrohung dieses Körpers der Menschheit hat sie zu ihrer Arbeit im kunstGarten inspiriert.
Es geht um die Auferstehung von Leben, das Neubeginnen nach Zerstörung und Vernichtung. Als Anlass diente eine Granate im Garten ihrer Großmutter. Sie spielt auf das Leid an, das Menschen ertragen und auf den Willen und die Kraft wieder aus der Asche emporzusteigen wie Phönix.
Ein symbolisierter zerstörter Garten, in dem die Lilien die Granate überwuchern, soll den Menschen vor Augen führen, was Freiheit und Leben in Frieden bedeutet: Reviving Life zeigt mythologisch symbolhaft einen Moment, der durch die Zeit gedehnt bewusst gemacht wird.
kunstgarten bemühte sich seit 23. November Sponsor*innen zu finden.  Auch Land Steiermark und das BMKOES haben wir um eine Unterstützung gebeten und suchen nach weiteren Zuschüssen. Die Steiermärkische Sparkasse fand das Projekt nicht unterstützenswert.
Wir danken A9, dem  BMKOES und Jürgen Scherf und Gerald & Dominik Dunst, die durch ihre Unterstützung das Projekt ermöglichen werden: