Film/Public Viewing, Workshop/Talk

JOSEPHINE BAKER: DIE ZUKUNFT ERINNERN 1938-03-12

Josephine Baker, 1927

Gespräch & Film *JOSEPHINE BAKER: DIE ZUKUNFT ERINNERN 1938-03-12 mit  Irmi Horn in der Reihe Women Empowerment. Thema: ANSCHUSS & RÉSISTANCE

Der ANSCHUSS: Die NSDAP in der Steiermark und Graz drängte schon im Februar und März sehr radikal auf einen politischen Machtwechsel. Dies zeigten die mächtigen nationalsozialistischen Demonstrationen und Kundgebungen, Verteilung von Flugzetteln und Hakenkreuzfahnen und Ausschreitungen gegenüber politischen Gegnern. Eine beträchtliche Zahl von Polizisten, Gendarmen und Militärs gehörte nationalsozialistischen Gliederungen an. Auch Akademiker und Studenten waren – gemessen an ihrem gesellschaftlichen Anteil an der Bevölkerung – in der NSDAP überrepräsentiert.
Der WIDERSTAND: JOSEPHINE BAKER (gebürtig Freda Josephine McDonald; * 3. Juni 1906 in St. Louis, Missouri; † 12. April 1975 in Paris) war eine Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin. 1937 nahm die gebürtige US-Amerikanerin die französische Staatsbürgerschaft an. Den Zweiten Weltkrieg erlebte Baker in Frankreich und Nordafrika. Als Besitzerin eines Pilotenscheins stieß sie bei Kriegsbeginn zu den Infirmières Pilotes Secouristes de l’Air (IPSA, zu Deutsch etwa „Fliegende Krankenschwestern, Pilotinnen, Sanitäterinnen“). Nach dem Waffenstillstand von Compiègne im Juni 1940 arbeitete Baker für die Résistance und den Geheimdienst. Im Mai 1944 ging sie zur Luftwaffe des Freien Frankreich und wurde dort Propagandaoffizier mit dem Dienstgrad Sous-Lieutenant. Sie protestierte auf ungewöhnliche Weise gegen Rassismus, indem sie zwölf Waisenkinder unterschiedlicher Hautfarben adoptierte: die Jungen Akio (Koreaner), Janot (Japaner), Luis (Kolumbianer), Jarry (Finne), Jean-Claude („Kanadier“, eigentlich Franzose, 1943–2015), Moïse (Franzose und Jude), Koffi (Ivorer), Mara (Venezolaner), Noël (Franzose) und Brahim (Algerier) sowie die Mädchen Marianne (Französin) und Stellina (Marokkanerin). Auf diese Weise gründete sie eine Familie (von ihr als „Regenbogenfamilie“ bezeichnet), mit der sie, unter manchmal schwierigen finanziellen Bedingungen, auf Schloss Les Milandes im südfranzösischen Perigord lebte.
Am 30. November 2021 wurde Baker in das Pariser Panthéon aufgenommen. Sie ist damit die erste schwarze Frau, der diese Ehre zuteil wurde.
Der Sarg wurde jedoch nur symbolisch beigesetzt und mit Erde aus den USA, Frankreich und Monaco gefüllt. Ihr Grab in Monaco bleibt auf Wunsch der Familie bestehen. (Wikipedia)

 

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