Film/Public Viewing, Literatur/Performance

Literatur & Film. DAS RUHEKISSEN

Irmi Horn

Irmi Horn stellt Christiane Rochefort vor und liest aus DAS RUHEKISSEN, die Geschichte von Liebe und Hörigkeit einer Frau, geschildert von dieser Frau selbst. Geneviève Le Theil verfällt einem jungen, süchtigen Intellektuellen, der seine ganze Intelligenz nutzt, um Geneviève immer tiefer zu erniedrigen, sie des letzten Restes eigenen Wesens zu berauben, ihr Denken, Empfinden und Fühlen zu nehmen. Wie dann in der tiefsten Krise, in der beide zugrunde gehen müßten, beide schon bereit sind, sich aufzugeben, die Idee des Lebens triumphiert, das gehört zu den erstaunlichen Wendungen dieses erstaunlichen Buches.
Christiane Rochefort (* 17. Juli 1917 in Paris; † 24. April 1998 in Le Pradet im Département Var) war eine französische Schriftstellerin und Feministin. Einige ihrer Schriften publizierte sie unter dem Pseudonym Dominique Féjos.
Christiane Rochefort wurde im Pariser 14. Arrondissement, einem Arbeiterviertel, geboren. Nach dem Baccalauréat studierte sie wechselnde Fächer; Medizin, Psychiatrie, Literatur und Ethnologie[1]. Ab 1945 arbeitete sie zunächst als Journalistin, hielt sich aber auch als Hirtin oder Büroangestellte über Wasser. Ferner wirkte sie auch als Filmschauspielerin und bis 1968 als Leiterin der Pressestelle des Filmfestivals von Cannes. Zeitweise war sie auch Mitarbeiterin der Cinémathèque française in Paris.
1958 gelang ihr mit dem sexuell aufgeladenen Roman Le Repos du guerrier ein Skandalerfolg, der innerhalb eines halben Jahres eine Auflage von 75.000 Exemplaren erreichte und 1962 mit Brigitte Bardot verfilmt wurde. Für den Roman wurde ihr der Prix de la Nouvelle Vague zugesprochen. Aus ihren zahlreichen Romanen, Essays und Übersetzungen ragt jedoch insbesondere der 1961 im Verlag Grasset erschienene Roman Les petits enfants du siècle (dt. Kinder unserer Zeit, 1974 von Michel Favart verfilmt) heraus, der Kindheit und Jugend eines Mädchens im Paris der Nachkriegsjahre nachzeichnet und auch in Deutschland dank seines häufigen Einsatzes als Schullektüre im Französischunterricht eine gewisse Bekanntheit erlangte.
Rochefort hat in ihren Büchern häufig in sehr offensiver Form gesellschaftskritisch auf Themen der Zeit reagiert. Frühling für Anfänger, eine Coming of Age- und Coming-Out-Geschichte, geschrieben vor dem Mai 1968, handelt von einem schwulen jugendlichen Aussteiger und wurde von der entstehenden deutschen Schwulenbewegung als literarische Unterstützung willkommen geheißen. Kinder war eine als Pamphlet verfasste Attacke gegen jegliche Form von Erziehung und wurde von militanten Vertretern der antiautoritären Erziehung wie eine Bibel benutzt. In Die Tür dahinten thematisierte Rochefort sexualisierte Gewalt in der Familie. Insgesamt durchzieht ihr gesamtes Werk die Auseinandersetzung mit dem schwierigen Leben innerhalb der Kleinfamilie. Ihre Sympathie lag dabei immer bei den anarchisch-lustvoll Aufständischen.
1971 gehörte sie neben Simone de Beauvoir und Gisèle Halimi zu den Mitbegründerinnen des Vereins Choisir la cause des femmes. (Wikipedia)
Im Anschluss gibt es die Verfilmung .

Irmi Horn

 

Ein Schwerpunkt unseres Filmkunst-Programms beschäftigt sich unter anderem mit dem Zusammenleben der Menschen, ihrer Auseinandersetzung mit Konfliktsituationen. Umstände der Not, die zu Revolten und Krieg beitragen, werden unter die Lupe genommen,  ebenso persönliche und gesellschaftliche Zwänge und Befindlichkeiten mit denen sich der einzelne Mensch in seinem Lebensbereich aber auch als Weltbewohner in einer bedrohten Natur auseinandersetzen muss. Alle diese Befindlichkeiten werden heiter, ernst, ironisch, traurig, sentimental, lehrreich, verstörend oder aufbauend von Regisseur*innen unter die Lupe genommen und wollen Beiträge zu sinnstiftender  Kommunikation und empathischem Begreifen leisten. Viele Filme gehören zur kunstGarten-Reihe WOMEN EMPOWERMENT.

Zur kalten Jahreszeit und bei Schlechtwetter indoors! Im Sommer im Garten!

 

 

 

INFORMATION

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