Ausstellung/Gartenkunst

Edith Temmel WALDEN

Edith Temmel WALDEN, 2024, Monotypie in Farbe

Am 15. März wird der Eintrag der traditionellen Drucktechniken in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission als Tag der Druckkunst gefeiert.

kunstGarten beteiligt sich mit einem Programm von Edith Temmel – WALDEN  bis 11.Mai


Walden
 hat heute einen festen Platz unter den einflussreichsten Büchern der amerikanischen Literaturgeschichte. In vormarxistischer Zeit war es in vielen Arbeiterhaushalten zu finden, im 20. Jahrhundert inspirierte es die Naturschutzbewegung ebenso wie die 68er-Generation. Auch außerhalb der Vereinigten Staaten fand es breite Anerkennung; so berief sich beispielsweise Mahatma Gandhi mit seinem Ideal des gewaltfreien Widerstandes und seiner asketischen Lebensführung ausdrücklich auf Walden. Mit seiner Utopie bezieht sich auch Burrhus Frederic Skinner (Walden Two) schon im Titel auf Thoreau, während Rubén Ardila (Walden Tres) und Rolf Todesco (Walden III) sich praktisch nur auf Skinner beziehen.
Ein Zitat aus dem letzten Kapitel des Buchs erlangte besondere Bekanntheit: „Wozu diese verzweifelte Jagd nach Erfolg, noch dazu in so  waghalsigen Unternehmungen? Wenn ein Mann nicht (Gleich-) Schritt mit seinen Kameraden hält, dann vielleicht deshalb, weil er einen anderen Trommler hört. Lasst ihn zu der Musik marschieren, die er hört, in welchem Takt und wie fern sie auch sei. Es ist nicht wichtig, dass ein Mensch so schnell reift wie ein Apfelbaum oder eine Eiche. Soll er denn seinen Frühling zum Sommer machen?“

Aus Wikipedia

Edith Temmel (c) Stadt Graz, Bürgerin der Stadt

Edith Temmel wurde am 23. August 1942 in Graz geboren, wo sie auch heute noch lebt und freischaffend arbeitet. Sie begann im Alter von 25 Jahren die Kunst des Malens zu entdecken und wurde in den Anfängen von der steirischen Malerin Elga Maly ausgebildet. Sie besuchte die Malerklausuren von Josef Fink, dem damaligen Rektor des Minoriten-Kulturzentrums in Graz, wo ihr internationale Künstlerpersönlichkeiten neue Aspekte für die Auffassung in der Malerei vermittelten. Zu Beginn setzte sie sich mit den biblischen Themen auseinander, und so entstanden mehrere große Zyklen zum Alten Testament. Aus dieser Periode stammen auch die großen Glasfenster und Auftragsarbeiten im kirchlichen Bereich. Ihre Werke wurden in Ausstellungen im In- und Ausland mit großem Erfolg gezeigt, unter anderem in Wien, Darmstadt, Osnabrück, Tel Aviv, Marburg und Brüssel.
Vor mehr als 50 Jahren bemerkte Edith Temmel, dass sie Farben sah, wenn sie Musik hörte. Diese Verschmelzung zweier Sinne nennt die Wissenschaft Synästhesie. Was manche Menschen verzweifeln lässt, hat die Künstlerin inspiriert. Ihre Begabung nutzt die Grazerin seit Jahrzehnten für komplexe Tonmalereien. Sie malt zu Vivaldi, Bach, Chopin aber auch zu Jazz. Ihre Bilder sind Simultan-Übersetzungen von Musik in die Malerei. Eine Ausstellung mit Klangfiguren fand 1991 im Museum von Szombathely statt. 1996 erlernte sie die Kunst des „Fusing“ (Glasschmelzkunst).
Edith Temmel ist Initiatorin und Gründungsmitglied der „styrianARTfoundation“, die im Jahre 2005 ins Leben gerufen wurde. Jährlich werden steirische Künstlerklausuren in Stift Rein veranstaltet. Der Künstlerin ist es sehr wichtig, die heimische Kunstszene zu stärken. Das Miteinander soll gefördert werden, nicht das Gegeneinander. Im Jahr 2014 fand die 10. Ausgabe des Kreativ-Meetings in Stift Rein statt. Ein besonderes Anliegen ist ihr innerhalb dieser Vereinigung die Förderung junger steirischer KünstlerInnen.
Für den Weihbischof Franz Lackner gestaltete Edith Temmel zu seiner Ernennung als Bischof von Salzburg eine kunstvolle Kasel in Seidenmaltechnik, die eine blaue Vogelschar auf grünem Grund zeigt und die Vogelpredigt des Heiligen Franz von Assisi darstellt. Auch für Johannes Paul II und Papst Benedikt gestaltete sie Messgewänder.

https://www.graz.at/cms/beitrag/10265298/7772794/Edith_Temmel.html