ZimmerKINO
Ein Schwerpunkt unseres Filmkunst-Programms beschäftigt sich unter anderem mit dem Zusammenleben der Menschen, ihrer Auseinandersetzung mit Konfliktsituationen. Umstände der Not, die zu Revolten und Krieg beitragen, werden unter die Lupe genommen, ebenso persönliche und gesellschaftliche Zwänge und Befindlichkeiten mit denen sich der einzelne Mensch in seinem Lebensbereich aber auch als Weltbewohner in einer bedrohten Natur auseinandersetzen muss. Alle diese Befindlichkeiten werden heiter, ernst, ironisch, traurig, sentimental, lehrreich, verstörend oder aufbauend von Regisseur*innen unter die Lupe genommen und wollen Beiträge zu sinnstiftender Kommunikation und empathischem Begreifen leisten. Viele Filme gehören zur kunstGarten-Reihe WOMEN EMPOWERMENT.
Gegen das Vergessen wollen wir heute einen Film zeigen.
Am 12. März 1938, haben deutsche Truppen die Grenzen nach Österreich überquert – der Tag des „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich. Bereits in den frühen Morgenstunden waren der Reichsführer-SSHeinrich Himmler und der Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Reinhard Heydrich mit einem Flugzeug in Wien Aspern gelandet; sofort wurde begonnen, den österreichischen Polizeiapparat „gleichzuschalten“. Am Nachmittag überschritt Adolf Hitler in seiner Geburtsstadt Braunau die Grenze; in Linz traf er mit Arthur Seyß-Inquart zusammen, der in der Nacht zuvor auf Druck der deutschen NS-Führung zum Bundeskanzler in Österreich ernannt worden war.
Das Ausbleiben internationaler Proteste und die Jubelstimmung in weiten Teilen der österreichischen Bevölkerung bestärkten die NS-Führung, Österreich früher als geplant und vollständig in das Deutsche Reich einzugliedern.
Die Bilder des „Anschlusses“ – die jubelnde Bevölkerung auf den Straßen bei Hitlers Triumphfahrten, die öffentlichen Demütigungen von Jüdinnen und Juden, die zahlreichen Verhaftungen von Regimegegnern, die „wilden“ Arisierungen – all das hat sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt.
Die Auslöschung der Demokratie, Hass und Gewalt folgten auf dieses Ereignis.
Wie solche despotischen „Herrscherstrukturen“ ausarten, erleben wir in verschiedenen Ländern  auch jetzt.
Zur kalten Jahreszeit und bei Schlechtwetter indoors! Im Sommer im Garten!
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INFORMATION
- Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis spätestens 2 Stunden vor Programmbeginn – bei einer Matinée bitte bis zum Vorabend – unter kunstgarten@mur.at oder +43 316 262787