Barbara Schmid, _hybrid
5. September – 24. Oktober
Künstler*innen: Ada Kobusiewicz, Assunta Abdel Azim Mohamed *, Annette Philp, Barbara Schmid, Resul Jusufi, Willy Rast
*Courtesy Galerie Ernst Hilger, Wien
Thema: Landschaft, Denkräume
Kuratiert von Elisabeth Saubach, MA & Irmi Horn
Video SOLID von FOUR STATES OF MATTER 2020
Alle Materie lebt. Im gesamten Universum gibt es nicht das kleinste Partikel, das stillsteht. Die
Sterne, Planeten, Ebbe und Flut, unsere Herzen und Gedanken, unsere Träume, alles ist in
Bewegung, vibriert und geht unaufhaltsam weiter. Die Arbeit zeigt eine Choreographie als
Verbindung verschiedener Körper in Zeit und Raum und macht alle möglichen dynamischen
Konstellationen sichtbar.
Assunta Abdel Azim Mohamed (* 1993 in Klagenfurt am Wörthersee) ist eine österreichische bildende Künstlerin. Sie erlangte ihr Diplom im Juni 2017 bei Jan Svenungsson, Professor, Leiter der Abteilung für Grafik und Druckgrafik Head of Department for Graphics and Printmaking an der Angewandten in Wien. Ihr Markenzeichen ist die Kugelschreiber-Zeichnung sozio-kultureller Phänomene, doch malt sie auch mit anderen Techniken wie Filzstift oder Tusche.Sie gehört der jüngsten Generation der Kunstszene Österreichs an und beschäftigt sich in ihren Werken mit Studien menschlichen Zusammenlebens. Mithilfe der Verschiebung ins Ironische und mit zahlreichen Anspielungen auf Musik, Film, Literatur und Kunst bricht sie zahlreiche Tabus. Übergriffe, schmerzhafte Verletzungen und erotische Anspielungen sind auf ihren Bildern an der Tagesordnung. Heraus kommen Menschen, deren Geschichten mehrdeutig und ungeklärt scheinen. Die Technik ihres Malgerätes, durch das monochrome, sehr plakative Szenen entstehen, macht diese meist schweren Themen luftig und transparent und fordern die eigene Wahrnehmung immer wieder heraus.
Wir freuen uns, ihre Arbeit zum ersten Mal in Graz zeigen zu können – Street Gallery.
Annette Philp lebt in München. Sie beobachtet in ihren Arbeiten den Prozess nationaler Identitätsveränderung. Sie untersucht in ihren Videos das Geflecht aus Geschichte, Landschaft und Industrie an verschiedenen Orten und hinterfragt damit die Grundlagen des Fortschritts.
Studium der Kunst (Akademie der Bildenden Künste München)
Studium der Kunstgeschichte (München und Braunschweig)
Max-Imdahl-Stipendium für Kunstvermittlung
Aufbau des Bereiches Kunstvermittlung am Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
freiberufliche Kunstvermittlerin für Museen in München.
Lehrauftrag im Seniorenstudium der Uni München
Autorin im Bereich zeitgenössische Kunst und Photographie.
aktuell; Universität Braunschweig
Filme
Reihe Deutschlandlieder, 300 Kurzfilme seit 2012
Kunstvermittlung
Braunschweig, Hochschule für Bildende Künste, Professur Freie Kunstvermittlung. (bis 2015)
München, Palais Pinakothek, Vermittlungsräume für gemischtes Publikum.
Projekt SEHSTERN Begabungsförderung und Kreativität für die Karg-Stiftung Frankfurt.
Vaduz, Kunstmuseum Liechtenstein. Aufbau der Abteilung Kunstvermittlung.
München, Sammlung Goetz. Besuchergesprächsreihe Sehen Sie selbst.
Studium Kunst und Kunstgeschichte 1983 – 1996
Akademie der Bildenden Künste, München
Ludwig-Maximilians-Universität, München
Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig
Screenings
2020 14. FünfSeenFilmFestival, Starnberg, VideoArt Section
Johanniterkirche Feldkirch
Annette Philp und Herbert Willi. … geraume Zeit …
Emmanuel Walderdorff Galerie und Strzelski Galerie, Stuttgart Auf den Schultern von Riesen. Gruppenausstellung
2019 Emmanuel Walderdorff Galerie, Molsberg Showroom #2
Gruppenausstellung
2018 Kunstraum haaaauch-quer, Klagenfurt. Ausstellung Annette Philp und Heiderose Hildebrand.
Emmanuel Walderdorff Galerie, Molsberg Ausstellung Magic
Gruppenausstellung
b-05 Montabaur, Ausstellung Sprengkraft
Gruppenausstellung
2017 Emmanuel Walderdorff Galerie, Molsberg Showroom #1
Gruppenausstellung
2016 KunstKeller der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard, Eibingen, Deutschlandlieder.
Hällisch-Fränkisches Museum, Schwäbisch Hall, Deutschlandlieder.
2014 Alpines Museum, München, Deutschlandlieder.
2012 Beginn der Filmreihe Deutschlandlieder.
Sie zeigt INSECTS, Maxstadt, 2019 & Auroville, 2016:
Barbara Schmid lebt und arbeitet in Graz.
Sie studierte an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Abteilung Plastische Konzeptionen/Keramik und arbeitet seit 2015 in den Kunst-Ateliers der Stadt Graz im ehemaligen Taggerwerk.
In ihrer Arbeit konzentriert sie sich oft auf das Material Ton in seinen vielfältigen Erscheinungs- und Zustandsformen und nutzt diese, um Themen zwischen Gesellschaft und Kunst zu untersuchen.
Member IG Bildende Kunst
Studied at Kunsthochschule Linz / Art University
2005-2007 Master School for Art and Design in Graz, Master Class
1995 Studies under Katsuyuki Sakazume in Nakajo, Japan
1991 Summer Academy for Art under Kiki Kogelnik in Salzburg
1984-1988 Master Class CERAMIC SHAPING in Graz
1964 born in Bregenz
2015 atelier der stadt graz, taggerwerke puchstraße
2009-2014 studium an der kunstuniversität linz
2009 mitglied bei ig bildende kunst
2005-2007 meisterschule für kunst und gestaltung in graz
1995 studienaufenthalt bei katsuyuki sakazume in nakajo, japan
1991 sommerakademie für bildende kunst bei kiki kogelnik in salzburg
1984-1988 fachschule für keramische formgebung in graz
preise und stipendien
ankauf der arbeit “schöne aussichten” durch die Stadt Graz
artist in residence, palliano, italien
kunstpreis der arbeiterkammer oberösterreich für die masterarbeit
preis der stadt varadzin, keramik multiplex
österreichvertreterin “european ceramic context”, bornholm
stipendium für die künstlerinnenklausur stift rein
meisterklassenpreis des landes steiermark
honorary degree 3. world triennial exhibition of small ceramics, zagreb
Resul Jusufi, geb.1968 in Kosovo
Resul Jusufi studierte an der Technischen Fakultät der Universität in Pristina (Kosovo), an der Kunstakademie in Tirana (Albanien) und an der Film- und Fernsehakademie in Warschau (Polen).
Sein surrealistisches Buch „Neser“ („Morgen“) wurde 1995 in Tirana veröffentlicht. Er gründete mehrere Theatergruppen und inszenierte Pantomime-Theaterstücke. Als Produzent, Regisseur und Schauspieler arbeitete er in Kurzfilmen und Werbespots.
Weitere Kunst-Darstellungen zeigte er in Form von Installation, Performances und Workshops. Vor 20 Jahren fand er zur abstrakten Malerei und nahm seitdem an zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen teil. Seine Kunst präsentierte er in Kosovo, Albanien, Polen, Schweiz, Frankreich, Belgien, Niederlanden, Deutschland und Österreich.
Seit 2017 lebt Resultat Jusufi in Graz (Österreich).
Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)
Kosovo Nationale Kunstgalerie. Pristina, Kosovo
Galerie Zur Sommerau, Russikon, Schweiz
Pavillon Grüne Gasse, Münster, Deutschland
Kulturhaus, Shijak, Albanien
Novinarski Dom, Zagreb, Kroatien
Osrodek kultury ARSUS, Warschau, Polen
Kawiarnia Artystczna, Zichenau, Polen
Freie Galerie, Graz, Österreich
Atelier 12, Graz, Österreich
Das Karussell/Papierfabrik, Graz, Österreich
Café Kaiserfeld, Graz, Österreich
Kunstschaffend tätig in: Abstrakte Malerei, Alternativ Theater, Kurzfilm, Installationen, Performance
Abstrakte Flächen, mit expressionistischer Geste aufgetragen, vielschichtig, belebt von Übermalungen, bis die Bilder homogen erscheinen. Zum Teil versehen mit »Markern«, die Figurales hinzufügen und in einer letzten Schicht Ziffern und Zeichen setzen, die dem Betrachter vor Augen führen mögen, wie sehr unsere Welt von Kalkulation geprägt sei: Vorausbestimmt, festgelegt, begrenzt …
Willy Rast wurde 1954 in Graz geboren. Er lebt und arbeitet in Graz.
1976 bis 1980 besuchte er die HTL für Grafik und Meisterschule für Malerei in Graz
1980 bis 1982 war er in Wien als Maltherapeut im Steinhof und Restaurator in Kirchen und im Stift Melk tätig.
1986 folgte ein Bühnenbildstudium an der Musikhochschule Graz
Seit 1980 ist er freischaffender Bildender Künstler.
Zahlreiche Ausstellungen seit 1980.
Das Thema von Willy Rast war immer schon die Menschenwelt und ihre emotionellen Ag- gregatzustände, die er in Gestik, Farbe und Beziehungsgeflecht am Bild gewichtet und die sich auch in unterschiedlich ausformu- lierten Konstitutionen in seinem Bildraum zeigen, der oft keinen physikalischen Geset- zen zu unterliegen scheint, sondern der eher einen gedanklichen Raum suggeriert, mit Er- innerungen, Schwebezuständen, Bedenklich- keiten, Entwurzelungen, Andeutungen, auch Wärme und Kälte gibt es, Revisionen, Überlagerungen … Erwin Michentaler (1956 – 2019)
Die Qualität der Malerei von Willy Rast zeigt sich in seinen Valeurs, was den Lichtwert der Farbe einerseits meint, wie auch die Abstimmung aller Farben im Bild. Dass nämlich ein Bild immer auch ein (gewollter oder ungewollter) Dialog mit der Sonne ist, daran erinnert die Farbmischung, die in der Malerei eine subtraktive ist, im Gegensatz zur additiven der Farblichtmischung des Fernsehapparats. So kann man sich ein Bild auch wie ein Schild vorstellen, worauf einzig die reflektierten Frequenzen des Lichts sichtbar sind. Seine Malerei ist sie ein langsamer Prozess der Abgleichung von (äußerer) Wahrnehmung und (innerem) Erlebnis, aus gewachsener Haltung und anforderndem Istzustand. Abgehandelt wird das in einem lange offen gehaltenen Malvorgang, bei dem das ursprüngliche Vorhaben, bereichert oder geläutert, Schicht um Schicht aus dem Farbmilieu in der Textur als Gestalthaftes hochgearbeitet wird. (Kunsthalle Graz)
Elisabeth Saubach, MA
„Im Blick: Landschaften und Denkräume“, Vernissage 05.09.2020, mit Ada Kobusiewicz, Assunta Abdel Azim Mohamed, Annette Philp, Barbara Schmid, Resul Jusufi, Willy Rast
So wie der Garten ein wesentliches Motiv der bildenden Kunst ist, ist es auch die Landschaft.(1) Dabei meint der Begriff Landschaft die kulturell geprägte und subjektive Wahrnehmung einer Gegend als eine ästhetische Ganzheit.(2) Die Landschaftsmalerei ist neben dem Historienbild oder dem Porträt, dem Genrebild oder dem Stillleben eine Gattung der gegenständlichen Malerei. So werden, über den zeitlichen Verlauf der Kunstepochen bereits bei der Antike beginnend, verschiedene Formen der Landschaftsmalerei entwickelt – von romantischen Seestücken, Kulturlanschaften, über düstere Industriemotive bis hin zu exotisch anmutenden Meerestücken oder Oasen. Die Darstellungsformen variieren dabei von konkreten Abbildungen der Natur, bis hin zu idealisierten Darstellungen. Seit der Renaissance bezeichnet der Begriff Landschaft prinzipiell die Darstellung eines Ausschnittes eines bestimmten Naturraums.(3) Der Begriff Landschaftsmalerei beginnt sich also bereits in der Renaissance zu etablieren.
Wie der an der Universität Heidelberg tätige Politikwissenschaftler Klaus von Beyme konstatiert: „Seit jeher musste sich die Landschaft viele Projektionen des menschlichen Geistes gefallen lassen und so brachte jede Epoche ihre eigene[n] Formen dieser Impression hervor – stets beeinflusst durch gesellschaftliche Grundlagen.“ (4) In seinem Beitrag zu einem Katalog zur Ausstellung „Die fremde Landschaft“ im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt, die in Kooperation mit der Schader-Stiftung 2007 konzipiert und realisiert wurde, erkennt Beyme, dass sich die Landschaft (eben entsprechend ihrer kulturell / subjektiven Prägungen) immer wieder neu innerhalb von Kunstwerken darstellt. Hierfür nennt der Politikwissenschaftler Beispiele aus mehreren Kunstepochen und zeigt auf, wie beispielsweise der Nationalismus als ideologische Grundstimmung innerhalb der Gesellschaft in der Bildung der nationalen Landschaft innerhalb der Malerei mündete.(5) Wesentlich erscheint mir dabei, dass Landschaft im Kontext der bildenden Kunst eben immer auf ihre „Projektionen des menschlichen Geistes“ – also ihre kulturellen Prägungen – hin gedacht werden muss. Womit sich das Thema der hier besprochenen Ausstellung im kunstGarten langsam beginnt abzuzeichnen, wenn hierbei von Landschaften und Denkräumen die Rede ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Kontext der Landschaftsmalerei, ist die Idee über den Garten und das Landschaftsgemälde einen bestimmten Verlust von Natur auszugleichen. Wie Oskar Bätschmann in seinem Beitrag „Landschaftsmalerei“ in der Publikation „Die Wende von der Aufklärung zur Romantik 1760 bis 1820“ konstatiert, war es Denis Diderot der sich als Erster eben jenes Umstandes gewahr wurde: „Diderot behauptete 1767 offensichtlich als Erster, durch Gärten und Landschaftsgemälde werde der Verlust der Natur kompensiert.“(6) So schreibt Bätschmann: „Die Landschafts- und Tierbilder seien Dokumente des verlorenen Glücks der Vorfahren. Statt die Rückkehr zum ländlichen Leben zu vollziehen – wie es Diderot von sich behauptet – kompensierten die Menschen den Naturverlust mit gemalten Ersatzstücken und künstlich angelegten Parks mit verfremdeter Natur […].“(7) Wichtig bleibt dabei aber die Schlusspointe von Diderot: die Naturerfahrung wird von der Kunst entwickelt und vorgegeben – ist also wiederum ein kulturell geprägtes und subjektiv ausgeformtes Phänomen.
Von der Renaissance, über die Aufklärung und Romantik, bis hin zur Moderne, Postmoderne und jetzt Gegenwartskunst – jede Epoche (oder besser gesagt Kunstströumg, Stilrichtung oder –ismus, wie z.B. der Impressionismus oder Surrealismus) brachten verschiedene Variationen des Genres Landschaftsbild hervor. Sehr wesentlich, vor allem in Hinblick auf gegenwärtige Formen der Landschaft in der bildenden Kunst, ist dabei auch die sich seit den ausgehenden 60er Jahren des letzten Jahrhunderts in den USA etablierte Kunstströmung der Land Art. In der Land Art wird die Landschaft per se zu künstlerischen Material und entsprechend geformt. Im Rahmen einer Ausstellung in einer New Yorker Galerie wurden 1968 Werke der Land Art erstmals als sogenannte „Earth Works“ bezeichnet. Im deutschsprachigen Raum prägte der Künstler Gerry Schum mit seiner ersten (eben so benannten) Fernsehausstellung den Begriff Land Art. Werke wie „Spiral Jetty“ von Robert Smithson von 1970 bleiben bis heute eine sehr wesentliche Inspirationsquelle für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die sich den Themen Natur und Landschaft in ihren Werken widmen.
So lässt sich feststellen, dass mit der Landschaft im Kontext der bildenden Kunst bestimmte Phänomene, wie eben zum Beispiel eine Politisierung der dargestellten Landschaft, mitschwingen. Ganz natürlich entwickeln so Landschaften spezifische Denkräume. Doch was ist ein Denkraum per definitionem? Ein Denkraum ist ad hoc definiert ein Raum in dem verschiedene Gedanken ermöglicht werden und konkrete Formen annehmen können. Im Kontext der Ausstellung im kunstGarten, möchte ich an dieser Stelle aber auf eine spezielle Definition des Denkraums hinweisen, wie sie vom Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler Aby Warburg entworfen wurde: „Zu den besonderen Wortprägungen des Hamburger Kunst- und Kulturwissenschaftlers Aby Warburg gehört die Figur des Denkraums. Darunter verstand er den »im Kampf mit den dämonischen Lebensmächten« gewonnenen Ort zwischen Objekt und Betrachter, an dem Reflexion erst möglich ist. Bilder verstand er hier als Werkzeuge zur Bewältigung der auch als gefährlich zu verstehenden Energien. Denn den visuellen Objekten sind eigenaktive und unkontrollierbare Anteile eigen, die sie als in einem lebendigen Zustand befindlich ausweisen. Das Nachleben des eigentlich Vergangenen oder Toten besteht in der Bewältigung dieses Denkraums, beziehungsweise durch seine Überführung in den Zustand der Besonnenheit.“(8) Auf beinahe 300 Buchseiten in der Publikation „Warburgs Denkraum“ widmen sich hier Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker wie Georges Didi-Hubermann oder Cornelia Zumbusch diesem Modell von Aby Warburg und versuchen dabei Formen, Motive und Materialien seines Denkraums offenzulegen.
Wie in der hier zitierten Kurzbeschreibung des Verlags zur Publikation deutlich wird, meint Warburg mit seinem Denkraum der Besonnenheit eben jenen Zwischenraum oder „Ort“ zwischen Objekt und Betrachter – an dem eben eine Reflexion erst ermöglicht wird. Der Denkraum entfaltet sich also konkret zwischen betrachtetem Kunstwerk und betrachtenden Besucher(in) der Ausstellung.
Die Fragen welche nun die Gruppenausstellung im kunstGarten mit dem Titel „Im Blick: Landschaften und Denkräume“ über die gezeigten künstlerischen Positionen verhandeln wären demnach: Welche Begriffe von Landschaft werden über die präsentierten Positionen greifbar? Was sind demnach gegenwärtige Landschaftsbegriffe im Kontext der zeitgenössischen Kunst? Und welche Denkräume werden über die verschiedenen Konzepte von Landschaft zwischen präsentiertem Objekt/Gemälde und Betrachter(in) eröffnet?