Nicolaes Witsen, Sibirischer Schamane/ Shaman, 1692
Thema: Natur und der Mensch-Natur-Heilung und Ritual
KünstlerInnen: Theresia Fauland-Nerat, Marina Stiegler, Susanne Wenger/Eva Ursprung, ILA, Christian KRI Kammerhofer, Igor F. Petković
Kuratiert & eröffnet vom contemporary collective graz
(Iris Kasper, Ba. und Elisabeth Saubach, MA.)
Schamane:
Die sehr verallgemeinernde und undifferenzierte Verwendung dieser Bezeichnung für die religiös-spirituellen Spezialisten nicht-sibirischer Ethnien (wie es im Kontext der sogenannten Schamanismus-Konzepte üblich ist) wird von einigen Wissenschaftlern und Indigenen kritisiert, weil damit eine Gleichheit ganz unterschiedlicher kultureller Phänomene suggeriert werde. Sie plädieren dafür, stattdessen die jeweiligen regionalen Benennungen zu verwenden.
Verschiedene Geisterbeschwörer beiden Geschlechts sind bzw. waren Bestandteil sehr vieler ethnischer Religionen, finden sich aber auch in manchen volksreligiösen Ausprägungen der Weltreligionen, wie beispielsweise bei buddhistischen und islamischen Kulturen.[6] Insbesondere bei einigen traditionellen indigenen Gemeinschaften spielen sie auch heute noch eine Rolle – wenngleich häufig deutlich abgeschwächt und verändert. Die Existenz von rituellen Experten geht vermutlich mindestens bis auf die magisch-spirituelle Religiosität der Mittelsteinzeit zurück. Die Deutung entsprechender Funde ist jedoch umstritten.
In der Vergangenheit waren solche Menschen in den meisten Regionen Teilzeitspezialisten, die ansonsten anderen Subsistenzformen nachgingen. Moderne „Neoschamanen“ (die in diesem Artikel nur am Rande behandelt werden) sind hingegen vielfach Vollzeitspezialisten, die ihre Tätigkeiten aktiv anbieten und davon ihren Lebensunterhalt bestreiten. (Wikipedia)