Anna Riess ‚Boundaries to go‘ 2024
Die Ausstellung IDENTITIES zeigt Arbeiten von Anna Riess, Eva Ursprung & Christian Kri Kammerhofer und kunstGarten stellt die Jubiläumspublikation PARADISE FOUND 2004 – 2024 (Jubiläumspublikation 2004—2024, Konzept und Gestaltung: FONDAZIONE. Europa, Alexander Nussbaumer &. Anaïs Horn) vor. Kuratorin: Irmi Horn.
Die Identität jeder und jedes Einzelnen liegt vor, wenn das Säugetier Mensch nicht ein Klon ist.
Das sollten wir zu schätzen wissen.
Wie aber diese Identität sich auswirken kann, welche Ausdrucksformen der Identifikation in einer vielfältigen Gesellschaft von einzelnen und Gruppen gesetzt werden, nehmen die Künstler*innen in ihren Focus. Sie nähern sich dem Thema in unterschiedlichster Form, bedienen sich verschiedener Materialität, wählen gezielt das Medium, das ihnen am geeignetsten scheint, ihr jeweiliges Anliegen humorvoll oder kritisch zu kommunizieren.
Die Künstler*innen nähern sich dem Thema auf unterschiedliche Weise.
Zur Identität von kunstGarten können Sie sich persönlich ein Bild machen, wenn Sie die Jubiläumspublikation lesen:
Sie enthält u. a. 40 speziell für kunstGarten verfasste Beiträge von kunstGarten-Künstler*innen, wie u. a.. Texte von Barbara Frischmuth, Radka Denemarková, Kurt Palm, Fotos von Eilert Asmervik, Eva Beierheimer, Sabina Hörtner, Lisa Reiter, Rosa Rendl, Carol Robertson, Regula Dettwiler, Renate Kordon, Laura Schawelka, Kompositionen von Eva Jimenéz, Berndt Luef, Henrik Sande.
Konzept und Gestaltung: FONDAZIONE. Europa (Alexander Nussbaumer &. Anaïs Horn)
Anna Riess ist eine in Wien lebende und arbeitende Künstlerin. Alle ihre Kreationen entstehen in ihrem Atelier im zweiten Bezirk. Nach einem Studium der Architektur und einem anschließenden Master in Kulturanthropologie im Jahr 2012 begann Anna, sich auf das Schaffen mit ihren Händen zu konzentrieren.
Durch einen dreijährigen Studiengang in zeitgenössischem Schmuckdesign begann Riess ihre Kritik an der Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen, indem sie Objekte in enger Beziehung zum weiblichen Körper aus Keramik, Metall und Textil formte.
Durch die Erfahrungswerte Mutter zu sein, hat Anna Riess einen starken Drang, den weiblichen Körper als Thema kreativer Forschung und Inspiration zu thematisieren und gesellschaftliche Zustände aufzuzeigen. Indem sie die biegsamen und zerbrechlichen Eigenschaften von Ton und Porzellan aufnimmt um eine “Vernippelung des Alltags” vorzunehmen, gelingt ihr eine neue Formensprache die neugierig macht. Sie feiert den Nippel als Ornament auf der Suche nach Kontakt, ähnlich einem Auge.
Bekannt wurde sie durch ihre Skulptur “Speckgürtel” oder die kleinen “Tittitassen”.
Volkstheater Wien 2018, Café Kandl 2019, Atelier Karasinski 2021&22, mama matters 2021, Christina Seewald 2021, Sophia Süßmilch 2021&23, Glein 2022, Creme de la Creme 2022&23
Exhibitions
2016 regarding revolt, group show, curated by Eva Zar at RRRiotfestival, Vienna, AUSTRIA
2017 initiation, concept, organisation ‘SchmuckSkulptur’ Nordbahnhalle, group show, Vienna, AUSTRIA
2018 diploma chosen for „Symbiosis“ Art Jewellery Night Budapest / Ékszerek Éjszakája, Budapest, HUNGARY
2018 diploma chosen for JOYA 2018 Barcelona Art Jewellery & Objects , Barcelona, SPAIN
2019 9th of March, Moskau Exhibition Center of Saint-Petersburg Artist Union, RUSSIA
2019 group show and workshop „Von Händen“ Anna Khodorkovskaya & Anna Riess Stadtlabor, Vienna, AUSTRIA
2021 group Show „Sonntag Nachmittag auf der Insel“ Tina Graf, Anna Riess, Eva Yurkova, Vienna, AUSTRIA
2022 FINAL SALE – Systemerhalterinnen intervenieren, Jan Arnold Gallery, MQ, Vienna, AUSTRIA
2022 artist talk online and group show, Haus des Papiers, Berlin, GERMANY
2022 ‘EXPO22‘ group Show, Spoiler Aktionsraum, Berlin, GERMANY
2022 ‘belly bacon’ at Museum Angerlehner, AUSTRIA
2023 ‘belly bacon’ at Goldschmiedehaus Hanau, GERMANY
2023 artist talk & workshop at Haugar kunstmuseum, Tønsberg, NORWAY
2023 on 8th of March ’set in stone’ up for Auction, Artcare, Vienna, AUSTRIA
2023 Clay on display, group show, Vienna, AUSTRIA
2024 ‘belly bacon’ at SeMoCA, Seoul Museum of Craft Art, Seoul, KOREA
Eva Ursprung zeigt Videos die sich mit der Identität von Frauen und der Identität von Orten auseinandersetzen.
In the Loop, 2022, 6:15 Min.
„Housewives Strike Back“ war ein Projekt von Irina Karamarkovic zum Internationalen Frauentag 2022. Frauen sollten Videostatements von etwa 30 Sekunden produzieren. Also begann sie, die tägliche Hausarbeit mitzufilmen und – inspiriert von Karamarkovic´s „Housewives Final Fantasies“ und zwei Stützpfeilern in der Wohnung – mit Poledance zu experimentieren. Nach einer Woche war das Filmmaterial für sie kaum noch unterscheidbar; zwischen Hausarbeit, patschertem Tanztraining und dem Gewirks mit dem Computer verschwammen die Tage ineinander, sie war in einer Endlosschleife immer wiederkehrender Handlungen gefangen.
Indigo Haven
Nachdem Eva Ursprung den Ort, diesen den denkmalgeschützten Raum von Cagan Budaya Bulurejo und seine Umgebung (ein ehemaliges Indigo- und späteres Zuckerlager ohne Indigo oder Zucker; das Wochenend-Refugium des siebenten Sultans, um seine Frauen zu besuchen gefüllt mit den Geschichten der Bewohner*innen über eine Schlange und eine Kuh, die den Raum beschützen und sich neuen Menschen im Dorf zeigen.), erkundet und mit den Menschen im Dorf und einem Historiker der Region gesprochen hatte, versucht diese Arbeit, Geschichte, Gegenwart, Vorstellung und Mythen in ein vielschichtiges Video zu verwandeln. Es fängt die Spuren der Vergangenheit an diesem Ort in Verbindung mit dem umgebenden Land und dem weiblichen Körper ein, von den Schatten der Vergangenheit bis zu den gegenwärtigen Realitäten und dem anhaltenden Kampf der Frauen, weiterzukommen.
Die Menschen erleben die Geister der Vergangenheit noch immer, sie hören sie, und manchmal tauchen sie in verschwommenen Bildern auf.
Mit Dank an: Bayu Widodo, Irene Agrivina, Andi Firda Arifa, Adnan Aditya, Zuraisa Putri Saleha, Angga Sukma Permana, Beltsa Sukma Bimantara, Gestana Elvica Andrean, R. Prapta Susila, Eny Sudibyatmanti, Ahmad Athoillah, Edi Haryanto, und all den netten, unterstützenden Menschen im Dorf und dem Produktionsteam.
Christian KRI Kammerhofers Sohn hat ein Aquarell gemalt und er hat mit 5 Bildern eine Antwort gesucht, seine Vaterrolle als neue Identität anzunehmen.
Christian Kri Kammerhofer, geboren 1971 in Bruck an der Mur, absolvierte die Lehre als Vergolder und Staffierer in Kindberg, besuchte im Anschluss 2001-2003 die Meisterklasse Bildhauerei in Graz bei Erwin Talker.
2013 bis 2016 Kurator der Schaufenstergalerie Scharf/Feinkost Mild Graz
Einzelausstellungen:
2021 – „wachen, träumen und verquirlen“, Flughafengalerie Graz
2020 – „Annähernd Angorawolle“, Querort-Galerie, Graz; „LEIDENschaftunVERMÖGEN“, Atelier 12, Graz
2017 – „Heile deine Wunden“, Narren Kastl, Frohnleiten
2016 – „Kaffee für die geschundene Seele“, Atelier 12, Graz
2015 – „Kristallisationen“, Minoriten, Graz
2014 – „Gefällt mir-Gefällt mir nicht mehr“, Galerie 44QM, Hartberg
2012 – „geKRItzel“, Galerie Eugen Lendl, Graz
2011 – „irReal“, KHG Galerie, Graz
2010 – „defeKt“, Galerie Eugen Lendl, Graz
2009 – „profaner Altar“, Galerie kunst.wirt.schaft, Graz
2007 – „meine Nachbarn“, Fotogalerie Grazer Rathaus, Graz Gemeinschaftsausstellung Auswahl
2022 – „Lost in the City, Citypark, Graz“
2021 – „14 Künstlerinnen und Künstler dieser Stadt“, Citypark, 8020 Graz