So viele Jahre lieb ich dich ... Andrea Pierus 2018
Die Ausstellung, die von Stadtrat Dr. Günter Riegler und der Kunsthistorikerin Dr.in Risse eröffnet wird, zeigt Arbeiten von Reni Hofmüller,  Andrea Pierus, Edith Temmel  und Peter Liebmann. Die KünstlerInnen verhandeln in ihren Arbeiten die aus ihrer eigenen Erfahrung gesammelten Eindrücke: die Beziehung zu Natur, Kunst, Gesellschaft, Geschichte – besonders hinsichtlich der letzten 100 Jahre menschlichen Fortschritts, Einführung der 1. Republik in Österreich – die Leidenschaften und Leiden, das empathische Verständnis, Verantwortlichkeit und Engagement … Achtlosigkeit und Haltung, Menschenwürde … Erfüllung.
Reni Hofmüller, Graz
19.6.1966 –
artist, musician, composer, performer, organizer and activist in the fields of usage of (new) media, technology and politics in general, engaged in development of contemporary art.
„Kunst heißt nicht: Alternativen pointieren, sondern,
durch nichts anderes als ihre Gestalt,
dem Weltlauf zu widerstehen, der den
Menschen immerzu die Pistole auf die Brust setzt.“ Adorno
Resonating Sculpture II, Handarbeit aus der Serie Playing the Building
Reni Hofmüller
Die Antenne unterscheidet nicht zwischen künstlichen, also vom Menschen produzierten elektromagnetischen Wellen, und in der Natur vorhandenen. Sie nimmt auf und gibt weiter, hat ihren eigenen kleinen Anteil an der Klangveränderung durch ihre Beschaffenheit und ihre Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Die Entstehungsgeschichte elektromagnetischer Wellen spielt also für die Installation keine Rolle, künstliche wie natürliche haben Auswirkungen auf die Gegenwart. Das ist das Material, mit dem Resonating Sculptures arbeiten.
If you want to find the secrets of the universe, think in terms of energy, frequency and vibration. (Nikola Tesla, https://www.goodreads.com)
Vom 12. zum 13. August zwischen 21:00 und 3 Uhr früh gibt es ein spezielles Künstleringespräch zur Arbeit.
Andrea Pierus
skulpturenpaar: ’so viele jahre lieb ich dich‘
material: extrudiertes polystyrol
höhe: 130 cm
gewicht: 35dag (1 skulptur)
entstehungsjahr: 2018
ihr herz macht einen sprung
sodann hat sie ihn erlegt
mit zwei scharfen blicken
kompliment!
das knallbunt-witzige, federleicht, fast schwebende skulpturenpaar ’so viele jahre lieb ich dich‘ ist aus extrudiertem polystyrol geschnitten und mit acrylfarben bemalt.
andrea pierus
31.3.1966 in wien geboren
lebt in graz umgebung und wien.
die bildhauerin andrea pierus modelliert skulpturen in ton, gips, polystyrol und materialmix. ihr thema ist dargestellte innerlichkeit.
in poppigen farben und ornamenten der seventies zwingt sie unseren blick auf die in den körper eingeschriebenen gefühle und lässt uns die lyrik des leibes schauen.
auf ihrem künstlerischen weg haben sie die engländerin nora loschan, prof. velimir vukicevic (klasse für keramische skulptur an der kunsthochschule belgrad), mag. stefanie wimmer und der bildhauer alfred czerny aus der schule wotrubas begleitet.
ausstellungen (auswahl)
vienna art gallery 2018 – wien (AT), museums quartier 2017 – wien (AT), art basel miami art weeks 2016 (USA), galata museo del mare – genova (ITA), oskar kokoschka haus – pöchlarn (AT), landmark arts building new york (USA), gunsan city museum – korea (KR), schloss nymphenburg – münchen (D), museo da luz – madeira (PT), akh contemporary – wien (AT), palazzo del vignola – todi (ITA), kunstgarten-openairmuseum-graz (AT), schloss sávar (HU), buchmesse leipzig (D), galeria de arte patrÃcia munzos – barcelona (ES), galerie domenig haus – wien (AT), dap-gallery-warschau (PL), galerie centrum – graz (AT), sca-gallery – los angeles (USA), green expo – heldenplatz wien (AT), museo santos rocha – figueira da foz (PT), iema 2017 – new delhi (IN), wiener festwochen – kunstprojekte: james joyce ulysses – wien (AT)
w w w . s k u l p t o r a . a t
contact:
maga andrea pierus
mail to: andrea.pierus@gmx.at
profile on: xing, twitter, linkedIn, fb
skype: andrea.pierus
adr: pirkwiesen 18, 8323 st. marein bei graz
& schottenfeldg. 93/12, 1070 wien
phone: +436804007201
Edith Temmel
Geb. in Graz, freischaffend künstlerisch tätig. Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungs-Seminaren für Glasschmelzkunst (Fusing) und Glasgestaltung in Deutschland (Frauenau) und Oberösterreich. Seit 1984 zahlreiche Aufträge zur Gestaltung von Glasfenstern im In- und Ausland. Zyklische Arbeiten zu Musik . Verschiedene Buchillustrationen und eigene Publikationen. 2004 und 2007 textile Entwürfe und textile Ausführung (Seidenmalerei) des Original-Messkleides für den Papstbesuch in Maria Zell.
2014 Messkleid (Seidenmalerei) für den Erzbischof von Salzburg und 2015 für Bischof Wilhelm Krautwaschl. Kontinuierliche Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland.
Gründungsmitglied der Gruppe 77.
2003 Gründung der StyrianARTfoundation, gemeinsam mit Margret Roth, und Leitung der Künstlerklausuren im Stift Rein bis 2014.
Bevorzugtes Werkthema: Seit 1991 Synästhetische Simultanübersetzung von Musik in Malerei. Bilderzyklen u.a. zu Jazz, aber auch zu J. S. Bach, A. Bruckner, P. I. Tschaikowsky, Olivier Messiaen, M. Durufle, Gipsy-Music, u.a.
Werke in privatem und öffentlichem Besitz im In -und Ausland.
Auszeichnungen und Preise:
U.a. Preis des Unterrichtsministeriums,
2004 Verleihung des Titels “Professorin“
2013 Verleihung des Großen Ehrenzeichens des Landes Steiermark
2016 Ernennung zur „Bürgerin“ und Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Graz.
Zu meinen „Glasflügel-Objekten“:
Es waren die Flügel der Zikaden, welche mich vor vielen Jahren auf die Idee brachten, Flügelobjekte entstehen zu lassen.
Am Strand von Kreta findet man in großen Mengen solche kleine durchscheinende Flügel im Sand, wenn die Paarungszeit vorüber ist. Die Zikade selbst war verschwunden.
Mein erstes Objekt , ein Miniatur-Windrad, bestand aus einem Weinkorken, einem Strohhalm und mehreren Zikadenflügeln.
Meine Glasflügel-Objekte aus Plexiglas, Sicherheitsglas und Gießharz sind Relikte, Erinnerungen an alte Mythen oder biblische Motive verschiedenster geflügelter Mittlerwesen zwischen Himmel und Erde.
Michelangelos Engel jedoch entbehren der Flügel (z.B. die Posaunenbläser in der Sixtinischen Kapelle). Wieso? Waren ihnen die Flügel abgefallen? Nach dem Posaunenkonzert wie einen Umhang abgelegt? Weggeworfen? Entsorgt? Als nutzlos empfunden?
Ich habe sie aufgelesen, die Flügel. Vielleicht kann man sie eines Tages wieder verwenden, um die realistische Wirklichkeit der Erd- und Menschenwelt ein bisschen transparenter zu machen.
Edith Temmel
Peter Liebmann, geboren 1956 in Graz.
Zehn Semester Architekturstudium an der TU Graz
künstlerisches Gestalten und plastisches Formen
bei Univ.Prof. Giselbert Hoke
Ausstellungen und Beteiligungen:
Stift Rein, Graz, Leibnitz und Wildon
Live-Malaktionen mit Werner Schimpl
„Rhythm&Paint“ mit Leo Kysèla
Seine abstrakten Arbeiten O.T. sind geprägt von Spontaneität. Spielerische Freiheit im Umgang mit Form und Farbe schlagen sich in einem ernsthaften Ausdruck seiner Bildgestaltung nieder: sensibel, bestimmt – nie plakativ.  Einerseits vermitteln die Bilder ein Gefühl von Heiterkeit, gleichzeitig verwirren sie diese Gelassenheit über die Formulierung der Farbgebung, der Pinselführung, der Zeichensetzung und erreichen damit eine intuitive Tiefgründigkeit.