Elisabeth Gschiel: BLAUE SCHIENEN, 2012
Elisabeth Gschiel & Mario Grubisic stellen bis 28. Oktober gestickte Formationen, Fotoarbeiten, Bilder und Installationen aus, um das Blickfeld auf Linien und Horizonte in Bewegung zu bringen. Diese Bewegung soll auch unsere Aufmerksamkeit erfassen und uns Wege zeigen, die uns aus dem Alltäglichen etwas Besonderes erwachsen lassen.
Was bringt uns Menschen an so viele Orte? Ist es Neugier, sind es die Lebensbedingungen?
Elisabeth Gschiel begann mit einer geborgten Nähmaschine Plastikverpackungsmaterial zu verbinden, wo Klebstoffe versagten. Damit war der erste Schritt getan, auch die gestalterischen Möglichkeiten dieses Werkzeugs experimentell auszutesten. Entgegen der ursprünglichen Bestimmung Textiles zusammenzufügen, versucht die Künstlerin die Nähmaschine als eine Art „Zeichenstift“ auf unterschiedlichsten Materialien wie Plastik, Papier, Leder etc. einzusetzen.
Elisabeth Gschiel, geboren 1975 in Hartberg, lebt und arbeitet in Graz. Gschiels künstlerische Arbeit erforscht Themen in Wechselbeziehung zwischen Architektur, Landschaft, Kunst und Kultur. Das Spektrum spannt sich von Malerei, Fotografie, Designobjekte über genähte Installationen bis zur Architektur. Die Künstlerin arbeitet mit den Materialien Plastik, Papier, Leder sowie Näh- und Textilzubehör wie Stecknadeln, Reißverschlüssen, Kleiderhaken oder mit alten, auf Flohmärkten gefundenen Portraitfotografien, die sie übernäht.
Ausbildung an der Ortweinschule Graz, Fachrichtung Grafik Design. Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz. Mehrmonatige Auslandsaufenthalte in Zürich 2005, Zagreb 2007 und Hamburg 2014. Auslandsstipendium des Landes Steiermark in Guimaraes, Portugal, 2013. Mitglied des Künstlerkollektivs „Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz“.
Der bildende Künstler Mario Grubišić leiht seinen Blick der Landschaft, dem urbanen Raum, Momentaufnahmen von Menschen, Tieren, Pflanzen,  wie dem wunderbaren Moment einer besonderen Situation oder einer Empfindung, sei es eine Lichtstimmung, ein Staunen, Tristesse oder Lust. Er setzt Öl- und Acrylfarbe sowie Lackspray ein, auch Bunt- und Filzstifte, die er gleichwertig und nebeneinander einsetzt. In seinen Fotografien, Malereien & Installationen wechselt er von der Alltäglichkeit des Lebens zu lebendig werdenden Arrangements. Der sorglos wirkende Charakter seiner Arbeiten wird inspiriert durch das von ihm sogenannte „Schnelle“ und „Unbeständige“ im täglichen Leben, mit dem wir beständig konfrontiert sind.
Mario Grubisic:
Geboren 1976 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Zagreb / Hrvatska, Innsbruck / Österreich, Wien / Österreich
Studium:
1996 Akademie der bildenden Künste, Bratislava/ Grafik/Design: Julia Sabowa
1997 Akademie der bildenden Künste, Wien/ Malerei/Grafik: Franz Graf
1998/99 Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig/Neue Medien: Helmut Mark
2000/01 Hochschule Weißensee, Berlin /Malerei/Grafik: Hanns Schimansky
2001/02 Diplom der Akademie der bildenden Künste, Wien/Franz Graf und Rene Green
02/03 Uni Wien, Philosophie und Naturwissenschaften
04/06 Univ. Ass. an der Akademie der Bildenden Künste Wien (für bildende Kunst)
Seit 1997 zahlreiche Ausstellungen in Europa und USA.
Tätigkeiten u. a.:
Viennabiennale 2006, Wien / Österreich – Leitung. Koordinator und Initiator
Viennabiennale 2008, Wien / Österreich – Leitung
Viennabiennale 2010, Wien / Österreich – Leitung
Die Ausstellung wird von Landesrat Mag. Christopher Drexler und der Kunsthistorikerin Iris Kasper eröffnet.